Dass sich die Welt schon immer in Bewegung befand, ist wohl kaum wegzuleugnen. Und dennoch sieht sich die Menschheit heute mit einer Reihe schwerwiegender Krisen konfrontiert, die so manchen ratlos werden lassen: Die Klimaerhitzung, der Krieg gegen die Ukraine, die Pandemie. Weder das soziale noch das wirtschaftliche Zusammenleben bleiben von der derzeitigen Lage unberührt.
Angesichts stetig steigender Energiepreise, aber auch aus ökologischer Notwendigkeit, ist das Einsparen von Ressourcen zum Gebot der Stunde geworden. Nicht ohne Grund haben Gesundheitseinrichtungen im Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen den höchsten Energieverbrauch pro Quadratmeter: Der Betrieb ist schon alleine aufgrund der vielen Geräte, die sich im Einsatz befinden, energieintensiv. Wir möchten dennoch zeigen, dass es mit einfachen Schritten gelingen kann, viel Energie und damit Kosten in gesundheitlichen Unternehmen wie Krankenhäusern, Praxen und Pflegeeinrichtungen einzusparen.
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5 Tipps fürs Energie sparen im Krankenhaus
- Auf moderne Beleuchtungstechnik setzen
Wohl eine der einfachsten und zugleich effektivsten Maßnahmen zur Energieeinsparung ist die Umrüstung auf LED-Beleuchtung. Diese verbraucht bei vergleichbarer Leistung rund 90 Prozent weniger Energie als herkömmliche Leuchtstoffröhren. Durch den Einsatz von Bewegungsmeldern und die Nutzung von Tageslicht in den Gängen können Energieverbrauch wie CO2-Emissionen weiter reduziert werden.
- Nicht überheizen
Die Wärmeerzeugung nimmt mit 70 Prozent den mit Abstand größten Anteil am Energieverbrauch eines Krankenhauses ein. Und auch hier kann bereits durch einfach umsetzbare Maßnahmen viel Energie eingespart werden. Reduziert man die Raumtemperatur um 1 bis 2 Grad, werden bereits bis zu 12 Prozent der ansonsten beanspruchten Ressourcen eingespart. Außerdem sollte man das Stoßlüften dem Kippen der Fenster vorziehen. Öffnet man die Fenster nur kurz, dafür ganz und stellt das Thermostatventil dabei auf die niedrigste Stufe, findet nicht nur ein effizienter Luftaustausch statt, es werden auch 15 Prozent Energie eingespart.
- Intelligent kühlen
Etwa 20 Prozent der Energie eines Krankenhauses werden in die Kühlung investiert. Gerade deshalb sollte man darauf achten, Lagerflächen effizient auszunutzen und sowohl Leerstände als auch Überfrachtungen zu vermeiden. Die Abwärme von Kühlanlagen kann zudem als willkommene Energie für die Gebäudeheizung eingesetzt werden. Eine weitere Maßnahme zur Reduktion des Energieverbrauchs von Kühlgeräten ist deren regelmäßige Wartung: Die Reinigung der Kondensatoren, die regelmäßige Entfernung des Eises, das Sorgen für genügend Abluft – all das spart Energie. Der Einsatz digitaler Kommunikationstools, die die Techniker*innen im Gesundheitsbetrieb automatisiert an die Kontrolle von Geräten erinnern und die rasche Übermittlung von Reparaturaufträgen ermöglichen, kann hier eine entscheidende Hilfestellung sein.
- Geräte ausschalten
Nur allzu oft wird missachtet, wie viel Energie Geräte im Standby-Modus verbrauchen. Durch den Einsatz von Zwischenschaltern oder die Nutzung von Steckdosen mit automatisierter Abschaltung kann vermieden werden, dass Geräte außerhalb ihrer Nutzung unnötig Ressourcen beanspruchen. So können durch eine einfache Maßnahme viel Energie und Kosten eingespart werden.
- Mitarbeiter*innen (und Patient*innen) schulen
Am Ende bilden die Mitarbeiter*innen, aber auch die Patient*innen, das Fundament für die erfolgreiche Durchführung nachhaltiger Maßnahmen im Gesundheitsbetrieb. Bezieht man das Team in die Gestaltung der nötigen Schritte für Ressourcenschonung mit ein und gibt ihnen das Wissen für die Umsetzung mit an die Hand, gelingt das Energie sparen im Krankenhaus auch in der Realität. Mit digitalen Kommunikationstools können dem Krankenhaus-Team alle wichtigen Informationen am Smartphone bereitgestellt werden. Dadurch sind diese für die Mitarbeiter*innen immer und überall abrufbar und keiner muss einen unhandlichen Ordner mit Papier durchstöbern. Den Patient*innen wiederum kann man einfache Maßnahmen zur Energieeinsparung über einen kurzen Leitfaden, den man an der Zimmertür anbringt, mitteilen. Denn bereits das Abschalten des Lichts nach Verlassen des Zimmers macht einen großen Unterschied.
Fazit
Energie sparen im Krankenhaus und anderen Betrieben des Gesundheitswesens kann gelingen. Bereits durch das Setzen einfacher Maßnahmen wie der oben genannten kann der Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Ergänzt durch den Einsatz von Photovoltaik sowie die Umrüstung auf Luftwärmepumpen können auch im Gesundheitssektor weitere wichtige Schritte in Richtung des erstrebenswerten Ziels einer klimaneutralen Energienutzung getan werden.
Übrigens, auch unsere Mitarbeiter-App medikit hilft dabei, Energie in gesundheitlichen Betrieben einzusparen, indem sie die dafür nötigen Informationen in einem digitalen Handbuch bereitstellt, Prozesse effizienter macht und dem ganzen Team ermöglicht, sich über Ideen für mehr Nachhaltigkeit auszutauschen.
Quellen
https://www.praktischarzt.de/magazin/wie-krankenhaeuser-jetzt-energie-sparen-koennen/
https://www.hcm-magazin.de/kliniken-koennen-bis-zu-50-prozent-energie-sparen-300770/
https://www.energieeffizienz-im-betrieb.net/energiekosten-unternehmen/energiesparen-krankenhaus.html
https://www.tagesschau.de/inland/kliniken-energiekrise-101.html
https://energiewende.baden-wuerttemberg.de/projekte/unternehmen/gute-besserung-energieeffizienz-in-gesundheitseinrichtungen
https://www.uniklinikum-leipzig.de/energie-sparen
Über den Autor
Michael Santner
Berichte von verarmten Dichtern während seines Studiums bewogen ihn dazu, seiner Passion an einem festen Arbeitsplatz nachzugehen. Im Marketing von hotelkit kümmert er sich darum, die Ideen seiner Kolleg*innen in spannende Geschichten zu verpacken.