NFC ist gleich “Nur für Coole”? Nein, aber gewissermaßen cool bist du durchaus, wenn du dich für die Nutzung der cleveren Near Field Communication – dafür steht die Abkürzung nämlich wirklich – entscheidest. Wenig überraschend werden NFC-Tags in Kombination mit medikit, der ebenso intelligenten digitalen Kollaborationsplattform für medizinische Organisationen, bereits seit Jahren für alltägliche Routinen wie Rundgänge eingesetzt. Doch was ist ein NFC-Tag nun eigentlich? Es handelt sich hierbei um einen Informationsspeicher in Chipform, der an Schlüsselstellen in deinem Betrieb angebracht werden kann. Durch das Scannen des Tags wird bestätigt, dass die Stelle, an der sich der Chip befindet, auch wirklich passiert wurde. Darüber hinaus kannst du NFC-Tags gezielt dazu einsetzen, deinen Mitarbeiter*innen hilfreiches Wissen an der richtigen Stelle zukommen zu lassen. Smartphones verfügen mittlerweile über Background-Tag-Reader. Das Erfassen des Chips erfolgt also unaufwändig, ohne dass eine App aktiviert werden muss.
Wie kann ich NFC-Tags in meinem medizinischen Betrieb einsetzen?
So ehrlich dürfen wir sein: Manche Dinge müssen einfach ausnahmslos erledigt werden. NFC-Tags sind deine Garanten dafür, dass sich der Sache auch wirklich jemand angenommen hat.
Du hast wichtige Wegpunkte, die auf den täglichen Rundgängen unbedingt kontrolliert werden müssen? Dann positioniere genau dort einen NFC-Tag. So ist garantiert, dass auch wirklich jemand dagewesen ist und du brauchst dir keine Sorgen machen, dass der Checklistenpunkt anderswo abgehakt wurde.
Die NFC Tags verwenden wir für unsere täglichen Aufgaben in verschiedenen Abteilungen (OP, Station, Anmeldung, Wartebereich). Teils sind damit Räume verknüpft, manchmal aber auch Apparate wie das Ultraschallgerät. Die Tags benutzen wir hauptsächlich als Nachweis, dass derjenige auch tatsächlich vor Ort war und am Gerät die Wartung und Pflege durchgeführt hat.
Ja, es gibt Geräte, deren Bedienung bzw. Reinigung aufwendig und komplex ist. Es besteht die Gefahr, dass etwas falsch gemacht oder vergessen wird. Durch das Anbringen eines NFC-Tags kannst du dem zuvorkommen, denn der clevere Informationschip kann direkt mit einem dazugehörigen Handbuchartikel in deinem medikit verknüpft werden. Es bedarf also nur eines Scans, um zur benötigten Information zu gelangen.
Doch der Einsatz von NFC-Tags ist nicht auf regelmäßig wiederkehrende Aufgabenbereiche beschränkt. Auch dort, wo täglich neue Herausforderungen anstehen, sind die kleinen Unterstützer sinnvoll. Du kannst sie je nach Bedarf mit neuen Aufgaben in medikit verknüpfen.
Praktische Beispiele zur Nutzung von NFC-Tags
Der Sterilisator ist der Garant für Keimfreiheit auf deinen Präparationsbestecken. Seine richtige Bedienung und regelmäßige Wartung sind deshalb unerlässlich. Um zu gewährleisten, dass hierbei alles gründlich und ordnungsgemäß vonstattengeht, kannst du einen NFC-Tag am Sterilisator anbringen, über dessen Scan man zum dazugehörigen medikit-Handbuchartikel gelangt. Somit sind deine Mitarbeiter*innen mit dem nötigen Wissen zu Bedienung und Wartung versorgt und es kann praktisch nichts schief gehen.
Die NFC-Tags nutzen wir vor allem für jene Geräte, deren Handhabung etwas komplexer, wo eine Bedienungsanleitung also praktisch ist. Ein Beispiel wäre unsere Tür, die automatisch schließt und öffnet. An Werktagen ist dies kein Problem, da der Öffnungs- und Schließmechanismus an eine integrierte Uhr geknüpft ist. Dies funktioniert an Samstagen jedoch nicht. Deshalb haben wir einen NFC-Tag am Sicherungskasten angebracht, der den Mitarbeiter*innen eine detaillierte Anleitung mit Video zur richtigen Einstellung der Tür liefert.
Die Checkliste für den abendlichen Rundgang in einem medizinischen Betrieb kann mitunter sehr umfassend sein: Sind die Zeitschriften im Warteraum aufgeräumt und der Fernseher abgedreht? Wurden Computer und Drucker an der Rezeption abgeschaltet? Sind die Fenster im Patienten-WC geschlossen und wurden die Toiletten gereinigt? Wurden Dampf- und Sandstrahler im Labor ausgeschaltet? Da kann es schon einmal passieren, dass etwas am Weg liegen bleibt. Durch das Anbringen eines NFC-Tags in den zu kontrollierenden Bereichen kann dem vorgebeugt werden. Verbindet man den Chip mit einer Checkliste in medikit, wird deinen Mitarbeiter*innen transparent dargelegt, was alles inspiziert werden muss und es kann quasi nichts vergessen werden.
Wir haben die NFC-Tags in unsere täglichen Praxisrundgänge etabliert. Beispielsweise haben wir dreimal täglich einen Rundgang in medikit zur Kontrolle der Sauberkeit des Wartezimmers und des Patienten-WC erstellt. Die NFC-Tags haben wir in diesen Räumen so platziert, dass diese gescannt und somit die Rundgänge auch abgehakt bzw. erledigt werden müssen. Des Weiteren haben wir in jedem einzelnen Raum in der Praxis NFC-Tags angebracht, da aus hygienischen Gründen die Türklinken dreimal täglich desinfiziert werden müssen. So ist garantiert, dass diese Aufgabe erledigt wird. Durch die Nutzung der NFC-Tags ist die Arbeitsweise für uns in vielerlei Hinsicht einfacher geworden. Alltägliche Aufgaben, das Aufnehmen der Reparaturen oder die Rundgänge sind zu einem Kinderspiel geworden.
Die Informationschips können auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt werden, beispielsweise der Personalplanung. Verbinde einen NFC-Tag mit deiner Personalmanagement-Software. Mitarbeiter*innen können sich so bequem mittels eines Scans ein- und austragen.
Warum NFC-Tags und nicht QR-Codes?
Verwundert siehst du einen Patienten, der mit nachdenklicher Miene einen QR-Code studiert, den du im Eingangsbereich angebracht hast. “Helfen Sie mir, bitte. Welcher Künstler hat dieses abstrakte Bild angefertigt?”, fragt er dich. Da wären wir schon bei einem ersten großen Vorteil der NFC-Tags: Diese kannst du wunderbar vor den Augen deiner Kund*innen verstecken, da sie ungleich den QR-Codes nicht abfotografiert werden müssen.
Nicht nur das Versteckspiel beherrschen sie besser als die QR-Codes, sie sind auch wesentlich verlässlicher. Während man QR-Codes einfach ablichten und an jedem beliebigen anderen Ort auf der Welt einscannen könnte, ist dies bei NFC-Tags nicht möglich. Ihre Erfassung ist ortsgebunden, es muss also tatsächlich jemand aus Fleisch und Blut dort gewesen sein. Das ist natürlich bei Versicherungsfällen von großer Bedeutung.
Kinderleicht ist das Scannen des Chips: Das Smartphone muss bloß in der Nähe des Tags positioniert werden, die Informationsübermittlung erfolgt in weiterer Folge über Radiowellen mittels RFID-Technik. Mit der Erfassung des NFC-Tags wird der Checklistenpunkt in medikit abgehakt oder der mit dem Chip verbundene Handbuchartikel abgerufen. Ein geringerer Aufwand ist kaum möglich. Auch die Kosten halten sich in Grenzen. Bei medikit kannst du bereits voll einsatzfähige Tags um € 2 erwerben.
Wie programmiere ich einen NFC-Tag?
Du musst kein Computer-Genie sein, um einen NFC-Tag programmieren zu können. Im ersten Schritt weist du diesen einem bestimmten Ort in deinem Betrieb zu, beispielsweise der Rezeption oder einem Behandlungsraum. Weiterfolgend kannst du den NFC-Tag mit Wegpunkten in Rundgängen, Checklistenpunkten oder Handbuchartikeln in medikit verknüpfen. Darüber hinaus kann der Informationschip so programmiert werden, dass er unterschiedliche Informationen liefert, je nachdem, wer ihn scannt. So bekommt ein Patient die aktuellen Öffnungszeiten deiner Praxis und deine Mitarbeiter*innen die Reinigungscheckliste für den Wartebereich.
NFC-Tags und medikit: Eine smarte Lösung für den Praxisalltag.
Über den Autor
Michael Santner
Berichte von verarmten Dichtern während seines Studiums bewogen ihn dazu, seiner Passion an einem festen Arbeitsplatz nachzugehen. Im Marketing von hotelkit kümmert er sich darum, die Ideen seiner Kolleg*innen in spannende Geschichten zu verpacken.
